Hach, Frühling! Die Tage werden länger, wärmer und bunter. Endlich! Wie schön!
Ich gebe zu – eine klitzekleine Woche hätte er mit seinem Erscheinen ruhig noch warten können, der Lenz. Unseren Skiurlaub haben wir letzte Woche bei frühlingshaft warmen Temperaturen in Südtirol verbracht. Die drei schlechteren Tage waren wir auf der Piste. Jaaa, die schlechteren! Ich, die immer ganz laut schreie, ich sei eine Schönwetterfahrerin und gehe NUR dann auf die Piste, wenn die Sonne lacht, bin freiwillig bei Bewölkung auf den Berg. Denn nur da war einigermaßen an Skifahren zu denken und man stand nicht schon um 11 Uhr in der Wasserpfütze.
Wir haben uns natürlich nicht über Sonne und Wärme geärgert. Im Gegenteil! Die Sonnentage wurden genutzt und wir haben uns die drei großen B’s in der Umgebung angeschaut, die Städte Bruneck, Bozen und Brixen. Statt Glühwein auf der Skihütte gab es eben Prosecco auf der Piazza, da kann ich sowas von flexibel sein :-)
Auf dem Bauernmarkt in Bozen haben sie mich dann angelacht. Knallrote Rhabarberstangen, schlanke Schönheiten – wie gemalt! Neben Tulpen, Magnolien und Kirschblüten sind sie für mich DIE Frühlingsboten überhaupt. Seitdem rattert es im Köpfchen, was sich mit den säuerlich-herben Stangen so alles anfangen lässt. Und ein bisschen muss man sich ranhalten, denn die Saison ist kurz. Aber lasst Euch gesagt sein, das wird nicht das letzte Rhabarber-Rezept hier auf dem Blog bleiben.
Wie ich auf die Rhabarber-Rosen kam, weiß ich selbst nicht so genau. Vermutlich ist meine erste und einzige Folge „Der Bachelor“ schuld daran. Die Nacht der Rosen hat sich im Unterbewusstsein festgesetzt und wollte verarbeitet werden. Heraus kam ein schnell gemachter Käsekuchen im Glas. Hier wird nur gerührt und geschichtet, der Ofen darf kalt bleiben. Auf Neudeutsch ein „No Bake Cheesecake“. Denn wenn die Sonne lacht, wollen wir uns nicht lange in der Küche aufhalten, sondern die Zeit draußen verbringen. Rüchtüch? Rüchtüch!
Der Cheesecake ist übrigens mindestens so flexibel wie ich. Sobald die Rhabarbersaison vorbei ist, freut er sich auch über eine Schicht Beeren oder andere Früchte. Im Glas kann man ihn auch im Sommer super mitnehmen zu einem Picknick am See oder zum Grillen bei Freunden.
No Bake Rhabarber Cheesecake im Glas (4 Portionen)
60g Vollkorn Butterkekse
30g Butter, geschmolzen
200g Frischkäse (Doppelrahmstufe)
150g Griechischer Joghurt
2 – 3 EL Puderzucker
1/2 TL Vanille
2 – 3 Stangen Rhabarber
100g Brauner Zucker
60 ml Blutorangensaft (oder anderer roter Saft)
Zubereitung Boden:
Die Butterkekse zerbröseln (am besten in eine Gefriertüte geben und mit dem Nudelholz drüber rollen) und mit der geschmolzenen Butter vermischen. Die Masse auf kleine Gläser oder Weckgläschen verteilen und etwas fest drücken.
Zubereitung Creme:
Frischkäse, Joghurt, Zucker und Vanille cremig rühren. Die Creme auf die Keksböden verteilen und kühl stellen.
Zubereitung Rhabarber-Rose:
Rhabarberstangen waschen und ggf. kürzen. Wenn die Stücke so 20 – 30 cm lang sind, kann man sie am besten händeln. Rhabarberstücke mit dem Sparschäler (der zum Kartoffelschälen) in lange Streifen schneiden. Die Streifen mit braunen Zucker und Orangensaft in einer großen Pfanne erhitzen und max. 1 Minute köcheln lassen. Dabei vorsichtig rühren. Der Zucker soll sich auflösen, aber die Streifen nicht zu einem Endlos-Knoten verwirren :-). Vom Herd nehmen und abkühlen lassen.
Wenn der Rhabarber kühl genug ist, wickelt Euch ca. 4 – 6 Streifen nacheinander um den Zeigefinger. So entsteht die Rose, die Ihr dann auf die Creme setzt. Die rote Sauce, die noch in der Pfanne bleibt, könnt Ihr extra dazu servieren.
Ich hatte nur 3 passende Gläschen, daher habe ich einen Cheesecake im Servierring gemacht. Das geht wunderbar, die Creme ist standfest genug.
Ich wünsche Euch die schönsten Frühlingstage! Genießt die Sonne und zum Cheesecake einen Espresso auf der Piazza! Terrasse oder Balkon funktioniert genauso gut :-)
Liebe Grüße,
Eure Marion
Wenn Euch das Rezept gefällt, freue ich mich, wenn Ihr es auf Pinterest pinnt. Nehmt doch das Foto gleich mit, wenn Ihr mögt:
Hallo Marion,
hammer Idee – hammer Fotos!!! Ein absoluter Traum! Und du hast recht – Magnolien sind echt ein Traum 😍
Wünsche dir ein schönes Wochenende!
Liebe Grüße,
Franzi
http://www.blog-franzi.de
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Liebe Franzi!
Dankeschööööön – bei dem lieben Kommentar schwebe ich ins Wochenende!
Herzlichen Dank, so schön, dass Du bei mir mitliest! Die Magnolien sind schon nicht mehr so prächtig, aber den Rhabarber genieße ich noch eine Weile. Im Kühlschrank wartet schon der nächste auf Verarbeitung, aber in die Rosen bin ich selbst richtig verliebt :-)
Allerliebste Grüße!
Marion
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Eine schöne Idee! Rhabarber ist wirklich ein tolles Zeug. Freue mich schon auf weitere Rezepte. LG Undine
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Ich liebe, liebe, liebe Rhabarber! Und Frühling, und überhaupt :-) Freut mich, dass Dir die Rosen gefallen. Ich überreiche Dir gleich mal eine virtuell! Hab‘ einen schönen Tag!
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