Hand hoch – wer ist noch Team Lebkuchen? Oh, ich sehe SEHR viele Hände hochgehen vor meinem geistigen Auge.
Ich bin übrigens die, die heimlich schon Lebkuchen kauft, wenn sich alle darüber aufregen, dass es DIE SCHON WIEDER im Supermarkt gibt. Im September. „Jedes Jahr wird das früher!“ Und ich so: YESSSS, endlich! :-)
Ich könnte sie ja eigentlich auch heimlich selbst backen. Im September, meine ich. Ein tolles Rezept für die allerliebsten Lieblings-Lebkuchen habe ich nämlich. Aber Lebkuchen backen fühlt sich doch irgendwie erst im November und Dezember richtig an. Stimmt’s? Also ran an den Backofen!
Vor einer Woche war es wieder soweit. Plätzchenbacken mit meinen Freundinnen. Einen ganzen Tag lang. Seit 25 Jahren machen wir das in der Adventszeit. Und ich freue mich immer schon Monate vorher auf unsere Freundinnenbacken-Tradition. Es ist laut, lustig und chaotisch und am Ende des Tages gehen alle mit vollen Keksdosen nach Hause. Mit Bauchweh vor Lachen und vom vielen Naschen.
Und gestern habe ich den letzten Lebkuchen aus der lustigen Backrunde vernascht. Irgendwie sind die immer als erstes aufgefuttert. Die sind aber auch gut!


Und da ich UNMÖGLICH in den Dezember starten kann ohne Lebkuchen auf dem Plätzchenteller, habe ich sie direkt noch einmal nachgebacken. Und bei der Gelegenheit auch gleich für Euch fotografiert. UND das Rezept aufgeschrieben.
Ich wusste tatsächlich nicht so recht, wie ich sie nennen kann. Schoko-Lebkuchen? Nürnberger Lebkuchen? Elisen-Lebkuchen? Oder einfach nur Lebkuchen? Hmm …
Ich habe ein bisschen recherchiert, damit ich hier kein Lebkuchen-Halbwissen verbreite ;-). Ich kann also behaupten, meine Lebkuchen gehen als Elisen-Lebkuchen durch. Denn so bezeichnet man Lebkuchen, die zu mindestens einem Viertel aus Nüssen bestehen. Wusstet Ihr das? Ich auch erst seit heute!


Glutenfrei und laktosefrei sind die Lebkuchen übrigens auch, da sie kein Mehl und keine Milchprodukte enthalten. Wer also entsprechende Unverträglichkeiten hat oder sich einfach gerne Low-Carb ernährt, kann sich freuen!
Aber was sie vor allem sind – KÖSTLICH! KNACKIG! NUSSIG! SCHOKOLADIG! Das Tolle an diesem Rezept: Ihr braucht überhaupt keine ausgefallenen Zutaten. Die Lebkuchen sind ruck zuck gemacht und dürfen auch gleich vernascht werden.
Das sind nämlich keine von der Sorte „die müssen noch ein paar Wochen durchziehen, damit sie Geschmack bekommen“. WHAT? Wer kann denn bitteschön Wochen (oder Tage!) warten, nachdem die Lebkuchen in einer Weihnachtsduftwolke aus dem warmen Ofen kommen und sich nach einem Bad in geschmolzener Schokolade in ihr Schokomäntelchen hüllen?


Nix da! Meine Lebkuchen dürfen und sollen gleich schnabuliert werden. Eine große Tasse dampfenden Tee dazu, heiße Schokolade oder ein Käffchen. Lichterkette an und los geht’s. Ho Ho Höchen, sind die gut!
Wer bei Zutaten wie Zitronat und Orangeat das Mündchen verzieht – I feel you! Ich bin normalerweise auch kein großer Fan. Bei meinen Lebkuchen mache ich eine Ausnahme. Da stört es mich tatsächlich gar nicht. Orangeat und Zitronat werden aber bei diesem Rezept so kleingehackt, dass sie neben den knackigen Nüssen und den dicken Schokostücken überhaupt nicht auffallen. Wenn Ihr Euch so gaaaar nicht anfreunden möchtet mit den kandierten Zitrusschalen, könnt Ihr sie sicher ersetzen durch getrocknete Aprikosen, Cranberries oder Sauerkirschen.
Hier könnt Ihr Euch das Rezept gleich ausdrucken -> PRINT! <-
Rezept für einfache Lebkuchen – ein Weihnachtsplätzchen-Rezept für selbstgemachte Elisen-Lebkuchen ohne Mehl
Zutaten (für ca. 30 Stück)
- 150 g ganze Haselnüsse
- 150 g ganze Mandeln
- 50 g dunkle Schokolade
- 50 g Orangeat
- 50 g Zitronat
- 100 g brauner Zucker
- 1 Prise Salz
- 3 Eier (Größe M)
- 1 EL Lebkuchengewürz
- Oblaten (ich nehme die mittelgroßen mit 50 mm Durchmesser)
außerdem: 200 g Kuvertüre nach Wahl zum Überziehen (ich nehme Zartbitter)
Zubereitung:
- Backofen auf 180 Grad Ober- und Unterhitze vorheizen. Ein Backblech mit Backpapier belegen.
- Haselnüsse, Mandeln, Schokolade, Orangeat und Zitronat fein hacken. Ich nehme dafür gerne einen Zerkleinerer (Zerhäcksler / Food Processor, oder wie man ihn gerne nennen möchte). Wer einen Thermomix hat, kann den Thermi das klein hacken übernehmen lassen. Alternativ könnt Ihr die Zutaten mit einem großen Messer fein hacken.
Ich hatte die Zutaten für die Lebkuchen bisher immer ziemlich fein zerkleinert und jetzt beim Nachbacken etwas gröber (siehe Fotos). Mir haben beide Varianten super geschmeckt. Wenn Ihr es gerne knackig mögt, hackt Ihr Nüsse & Co. einfach weniger fein. - Eier, Zucker, Salz und Lebkuchengewürz zur Nussmischung dazugeben und gut verrühren.
- Setzt jeweils einen Esslöffel voll Lebkuchenteig auf die Oblaten (oder ohne Oblaten direkt aufs Backpapier). Zum Portionieren tauche ich den Löffel immer wieder in ein Schüsselchen mit Wasser, dann löst sich die Nussmasse gut vom Löffel.
Die Lebkuchen bleiben ziemlich genau in der Form, in die Ihr sie bringt. Sie gehen beim Backen nicht auf und laufen nicht auseinander. You get what you see :-) - Blech in der Mitte des vorgeheizten Ofens bei 180 Grad (Ober-/Unterhitze) für ca. 20 – 25 Minuten backen. Schaut häufiger mal rein, denn jeder Ofen backt anders. Sie sollten ein bisschen Farbe bekommen, dürfen aber beim Rausnehmen noch etwas weich sein. Die Lebkuchen trocknen beim Abkühlen noch nach.
- Während die Lebkuchen abkühlen, könnt Ihr Kuvertüre schmelzen. Die Lebkuchen werden dann kopfüber in die flüssige Kuvertüre getaucht. Wer mag, kann sie noch verzieren mit Nüssen, Mandeln, Zuckersternchen o.ä.
Fertig ist das Lebkuchenglück!

Tipps:
In Oblaten ist Mehl enthalten. Wer auf glutenfreie Ernährung achten muss oder möchte, kann die Oblaten einfach weglassen und die Lebkuchen direkt aufs Backpapier setzen (klappt problemlos) oder glutenfreie Oblaten besorgen.
Haselnüsse und Mandeln können durch andere Nüsse ausgetauscht werden. Ihr könnt auch bereits gehackte Nüsse verwenden, wenn ihr die bekommt. Ich rate aber von gemahlenen Nüssen ab, da wird die Konsistenz eine andere.
Lebkuchengewürz könnt Ihr auch ganz einfach selbst machen. Hier findet Ihr eine einfache Anleitung für die fixe Lebkuchen-Gewürzmischung samt Etikett zum Ausdrucken. Auch ein schönes Mitbringsel im Advent ;-)
Ihr Lieben, ich wünsche Euch viel Spaß bei der Weihnachtsbäckerei und eine gemütliche Adventszeit mit vielen schönen Momenten. Passt gut auf Euch auf!
Eure Marion
P.S. P.S. Für die Pinterest-Fans: Wenn Euch das Rezept gefällt, nehmt es doch gerne mit auf Eure Weihnachts-, Winter- oder Back-Boards! Happy Pinning! Dankeschön ♥

Beide Hände oben 😃
Lebkuchen werden gekauft (und gegessen) sobald sie verfügbar sind. Und man muss Vorräte anlegen, immerhin in 2020 hielten die bis Mai, dann gab es Sommerlebkuchen, selbst gebacken.
Liebe Grüße + schönen Advent
Ilka
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