Ein Herbst-Must-Eat! Zwiebelkuchen, heute mal vegan

Zwiebelkuchen – das perfekte Soulfood für Herbst und Winter, heute als vegane Version

Herbst, ick hör‘ Dir trapsen und zwar nicht zu leise!
Gerade noch haben wir die Zehen in den warmen Sand gegraben und bei eisgekühltem Sangria dem Meeresrauschen gelauscht, um 2 Flugstunden später in der Kürbis-, Kastanien- und Strickmantel-Saison anzukommen. Brrrrrrr! Das ging mir doch ein bisschen schneIl. Zum Trost brauche ich Soulfood! Ein neuer Strickmantel täte es auch, ist aber noch nicht in Sicht.

Versteht mich nicht falsch, ich liebe jede einzelne Jahreszeit und möchte auf keine verzichten. Die Dinge, die ich am Herbst besonders mag, würden mehrere Blogbeiträge füllen. Für heute konzentrieren wir uns mal auf meinen liebsten Herbsteinstieg – würzigen, saftigen Zwiebelkuchen, am liebsten standesgemäß mit Federweißem. Ein herbstliches Dreamteam, findet Ihr nicht auch? Falls Ihr Federweißer nicht kennt, das ist neuer Weißwein, der noch nicht fertig gegoren ist. Gibt es übrigens auch in der Rotwein-Variante, da heißt er Federroter.

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Und da wir wieder VegEnd (veganes Wochenende) haben, kommt der Zwiebelkuchen heute mal in der tierfreien Version ins Haus, sprich ohne Eier, Schmand und Speck. Ich verspreche, er ist nicht minder lecker – probiert es aus! Diese knusprigen Tofu-Stückchen sind eine Offenbarung, ich sag‘ es Euch! Wer nicht auf Speckgeschmack steht, lässt sie einfach weg.

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Zwiebelkuchen vegan

Hefeteig:

  • 1/2 Würfel frische Hefe
  • 1 Prise Zucker
  • 150 ml lauwarmes Wasser
  • 150g Weizenmehl
  • 150g Dinkelmehl
  • 1 gestrichene TL Salz
  • 50 ml Rapsöl

Belag:

  • 700g Zwiebeln
  • 2 Stangen Lauch
  • 2 EL Pflanzenöl
  • ca. 200g Sojaquark natur
  • Salz, Pfeffer, Kümmel
  • 50g Räuchertofu oder vegane Landjäger

Für den Teig den Hefewürfel in eine Schüssel bröseln, mit dem Zucker bestreuen und 1 EL lauwarmes Wasser dazugeben, alles verrühren.

Beide Mehlsorten mit Salz mischen und zusammen mit dem restlichen Wasser und dem Öl in die Schüssel zur Hefemischung geben. Alles zu einem glatten Teig verkneten und abgedeckt für eine Stunde an einen warmen Ort stellen. Ich lasse meinen Hefeteig immer gut eingepackt unter der Bettdecke im Wasserbett gehen :-)

Geschälte Zwiebeln und Lauch (den weißen Teil) in Streifen schneiden. Am schnellsten und weitgehend tränenfrei geht das mit der Küchenmaschine. Beides in 2 EL Pflanzenöl ca. 10 Minuten anschwitzen. Kräftig mit Salz und Pfeffer würzen. Wer Kümmel mag, gibt ca. 1 TL dazu. Ist nicht jedermanns Sache, macht den Zwiebelkuchen aber bekömmlicher.

Die Zwiebelmasse etwas abkühlen lassen und den Sojaquark untermischen. Nochmals abschmecken. Der Hefeteig sollte inzwischen sein Volumen etwa verdoppelt haben. Teig ausrollen und in eine Tarte- oder Springform geben. Die Tofuwürfelchen könnt Ihr in etwas Öl anbraten oder direkt in bzw. auf die die Zwiebelmasse geben. Zwiebelmasse auf dem Teig verteilen und alles für ca. 50 Minuten bei 175 Grad im vorgeheizten Backofen backen.

Die Menge passt für eine Springform oder Tarteform. Für ein Blech verdoppelt Ihr einfach die Mengen.

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Ich liebe Zwiebelkuchen lauwarm, er schmeckt aber auch kalt sehr gut. Außerdem lässt er sich bestens vorbereiten und vor dem Servieren noch ein paar Minuten im heißen Ofen wieder auf Temperatur bringen. Falls etwas übrig bleibt (seeeehr unwahrscheinlich), kann man die Stücke auch einfrieren. Ein wahres Allroundtalent also!

Und jetzt sage ich Euch, was ganz wahrscheinlich geschehen wird. Hat mir das Zwiebelschalen-Kaffeesatz-Orakel geflüstert …
Ich habe meinen Paps für heute Abend zum Zwiebelkuchen-Essen eingeladen, Herbst-Kick-Off, quasi! Er ist natürlich auch fleißiger Blogleser. Und ich wette, noch bevor er diesen Artikel zu Ende gelesen hat, wird er den Hörer in die Hand nehmen und in etwa diesen Satz sagen: „Sag mal, du lädst mich ein zum Zwiebelkuchen-Essen und dann gibt es den in VEGAAAAAN? Mit TOOOOFU??!“ Hört Ihr das Entsetzen zwischen den Buchstaben? :-)

Dazu muss man wissen – ich komme aus einer Familie, in der Hühnchen nicht als Fleisch angesehen wird. Familien-Running-Gag sozusagen. Meine Mutter hat mich sicher noch nach 3 Jahren meiner fleischlosen Ernährung gefragt „aber Hühnchen isst Du doch?“. 3, 2, 1 … tief durchatmen … „Nein, Mama. Kein Hühnchen. Überhaupt kein Fleisch, Wurst auch nicht“.

Jetzt kannst Du tief durchatmen, Paps. Für Euch habe ich noch eine traditionelle Variante!

Happy Veg-End / Weekend wünsche ich Euch allen!

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O’zapft is! Zünftiger Brezen-Panzanella (vegan)

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Servus, Ihr Lieben! Heute beginnt die Wiesn, Münchens fünfte Jahreszeit! Wenn Ihr an die kulinarischen Genüsse auf dem Oktoberfest denkt, was kommt Euch zuerst in den Sinn? OK, Bier – das war nicht schwierig. Ansonsten erscheint vor Eurem geistigen Auge sicher Deftiges wie Schweinshaxn, Weißwurst und Steckerlfisch oder auch süße Verführungen wie Lebkuchenherzen, Millirahmstrudel und Kaiserschmarrn. Weiterlesen „O’zapft is! Zünftiger Brezen-Panzanella (vegan)“

Betrunkene Pasta oder Ein Abend mit Sophia Loren

Signora Loren zu Gast im Hause UnterFreunden? Echt jetzt?
Da seht Ihr mal, was eine ganze Flasche Rotwein im Essen anrichtet. Die wunderbare Grand Dame des italienischen Filmes war natürlich nicht bei uns zum Pasta-Dinner. Aber im Geiste, da war sie in jedem Fall anwesend!

Viele großartige Aussagen hat sie geprägt, eine der bekanntesten ist sicherlich „Alles, was Sie hier sehen, verdanke ich Spaghetti“. Allein dieser Satz reichte schon aus, um mich lebenslang zum Fan zu machen!

Mit dem Food-Trend aus 2015, den Gemüsenudeln, kann ich ja so gar nix anfangen. Um Missverständnissen vorzubeugen, wir reden hier von Nudeln AUS Gemüse, nicht mit Gemüse. Ich will damit keineswegs sagen, dass sie mir nicht schmecken. Es gibt wirklich leckere Varianten. Mein Problem ist eher, dass ich davon nicht satt werde! Ich brauche richtige Nudeln und ich schwöre auf die vielverschmähten Carbs (Kohlenhydrate).

Wie habe ich mich gefreut, als ich die Tage diesen Artikel in der ELLE über „Betrunkene Nudeln / Drunken Pasta“ entdeckt habe. DAS ist doch mal ein Food-Trend ganz nach meinem Geschmack!  Am Wochenende kamen sie dann auf den Tisch. Tolle Optik, feiner Geschmack und schnell auf dem Tisch. Sophia wäre begeistert – ganz sicher. Wir waren es auf jeden Fall!

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„Betrunkene“ Nudeln

(3 – 4 Portionen)

400g Spaghetti
1 Flasche Rotwein (0,75 Liter)
½ Kopf Broccoli
1 – 2 Zehen Knoblauch, klein gewürfelt
2 EL Olivenöl
Salz
Pfeffer
1 EL Zucker
Parmesan
Pinienkerne

Broccoli in Röschen schneiden und in Salzwasser ca. 3 Minuten kochen. Mit der Schaumkelle aus dem Wasser nehmen und die Spaghetti im gleichen Wasser 4 Minuten kochen, dann abschütten und mit kaltem Wasser abspülen. (Ich weiß, bei jedem Pastagericht ein dreifaches No-Go, aber bei diesem Rezept wichtig).

Rotwein und Zucker aufkochen und 8 Minuten kochen lassen.
Die Spaghetti zugeben (Top-Tipp: Nicht im weißen Shirt kochen und die Nudeln LANGSAM in den Wein gleiten lassen …). Die Pasta im Rotwein ca. 5 Minuten köcheln lassen, bis die gesamte Flüssigkeit aufgenommen wurde.

In der Zwischenzeit den Knoblauch in 1 EL Olivenöl anbraten und die Broccoli-Röschen dazugeben, ca. 5 Minuten braten. In einer kleinen Pfanne die Pinienkerne ohne Öl rösten. Parmesan reiben.

Pasta und Broccoli zusammenmischen, 1 EL Olivenöl dazugeben und mit Pinienkernen und Parmesan anrichten.

Dazu gerne ein Glas Rotwein. Nur zu, der Alkohol in der Pasta ist ja beim Kochen verdampft. Bestimmt!

Buon Appetito!

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Und weil es so schön war, beenden wir den Beitrag auch noch mit einem Satz von Sophia Loren „Schlechtes Essen verdirbt die Laune“. Und das wollen wir ja nicht. Daher gerne nachkochen! Gute Laune garantiert!

Ciao Ragazzi – lasst es Euch gut gehen!

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Eure Marion