Stellt Euch vor, es klingelt an der Tür und es ist NICHT der Postbote!
Das ist ja in Coronazeiten an sich schon absolut erwähnenswert. Und jetzt stellt Euch vor, statt des erwarteten Paketlieferanten steht das zuckersüße Nachbarkind Claire vor der Tür und hält Euch mit breitem Lachen und weit ausgestreckten Armen (Abstaaaand!) einen Kuchenteller mit zwei großen Stücken Pekannuss Tarte hin.
Ooooooh! Hach! Jackpot-Glücksmoment! Aber sowas von!
Da Ihr vermutlich nicht alle eine kleine Kuchenbotin in der Nachbarschaft habt, habe ich Euch heute zumindest das Rezept für die leckere Tarte mitgebracht, um Euch die nächsten Tage zu versüßen.
Nachdem ich dieses Bild vor einer Weile (ja OK, es war Januar *hüstel*) auf Instagram gezeigt habe, kamen inzwischen doch ein paar Anfragen, ob ich denn das Tarte-Rezept – wie versprochen – „demnächst“ teilen würde.


Ihr habt ja recht! Auch wenn es in der klassischen Erdbeer- und Rhabarberzeit etwas ungewöhnlich ist, einen Pekannuss-Kuchen zu posten. Der Pecan Pie hat seinen Ursprung in den Südstaaten der USA und wird in Amerika traditionell eher zu Thanksgiving oder Weihnachten serviert.
Aber wir wissen ja, Weihnachten kommt immer so plötzlich. Und dieses Jahr seid Ihr dann bestens vorbereitet! Und außerdem – für gute Kuchen ist doch einfach immer Saison. Richtig?

Ich verspreche, die Tarte mit der cremigen Füllung und den knackigen Nüssen schmeckt auch im Frühling sensationell lecker. Ich habe das mehrfach für Euch getestet ;-) Es spricht auch absolut nichts dagegen, der Tarte ein paar Erdbeeren zur Seite zu legen. Dann passt das schon mit dem Frühlingsgefühl.



Kennt Ihr Pekannüsse eigentlich schon? Hier ein kleiner Exkurs zur süßen Schwester der Walnuss: Die Pekannuss ist vollgepackt mit Mineralstoffen und Nährstoffen wie Magnesium, Eisen, Phosphor, Kalium und Kalzium und den Vitaminen der Gruppen A, B, C, E, K.
Beim Nüsse Snacken unterstützt Ihr also automatisch verschiedene Stoffwechselfunktionen und tut gleichzeitig Zähnen und Knochen Gutes. Die reichlich vorhandenen Proteine wirken sich außerdem positiv auf Muskeln und Nerven aus. Also, wenn Ihr bis eben noch nicht überzeugt wart, dann doch sicher jetzt!
Also, los geht’s! Lieben Dank nochmal an Claire für die süße Überraschung und an meine Nachbarin Sabrina fürs Rezept!


Das Rezept habe ich hier direkt zum Ausdrucken für Euch vorbereitet
-> PRINT! <-
Wer es sich leichter machen möchte, kann natürlich auch gekauften Tarteteig oder Mürbeteig für den Boden verwenden. Ehrlich gesagt mache ich das auch manchmal, wenn es fix gehen soll ;-)
Pekannuss Kuchen / Pecan Pie
für eine Tarteform / 12 Stücke
für den Boden:
- 180g Weizenmehl
- 70g Zucker
- 120g kalte Butter in Stücken
- 1 Ei
- eine Prise Salz
für die Füllung:
- 80g weiche Butter
- 80g brauner Zucker
- 100g Honig
- 4 Eigelb
- 1 TL Vanillepaste (oder 1 EL Vanillezucker)
- 1 EL Ahornsirup
- 1/2 TL Meersalzflocken (optional)
- 1 Packung Pekannusshälften zum Belegen (ca. 125g)
und sonst so…
Tarteform oder Pieform, Backgewichte zum Blindbacken (alternativ getrocknete Hülsenfrüchte oder Reis)
Zubereitung:
Alle Zutaten für den Boden rasch zu einem glatten Teig verkneten. Zu einer Kugel formen, etwas platt drücken (dann kühlt der Teig schneller durch) und in Frischhaltefolie gewickelt für mindestens 30 Minuten in den Kühlschrank stellen.
Für den Belag rührt Ihr die weiche Butter mit dem Zucker cremig und gebt dann Ahornsirup, Honig und Vanille dazu. Die Eigelb nacheinander einzeln unterrühren. Ich habe noch ein paar Meersalzflocken in die Masse gegeben, weil ich das zu sehr süßen Sachen so lecker finde. Die Creme ebenfalls im Kühlschrank kalt stellen.
Tarte- oder Pieform gut mit Butter ausfetten. Meine Tarteform hat am Boden einen Durchmesser von ca. 23 cm, am oberen Rand sind es ca. 27 cm.
Den Teig aus dem Kühlschrank nehmen und auf einer bemehlten Fläche etwas größer als die Tarteform rund ausrollen. Ich rolle den Teig gerne zwischen zwei leicht bemehlten Bögen Backpapier aus. Das hat den Vorteil, dass man die Teigplatte dann einfacher in die Form hieven kann ;-).
Wer sich mit dem Ausrollen schwer tut oder kein Nudelholz hat, kann den Teig auch einfach gleichmäßig mit den Händen in die gefettete Form drücken und dabei einen kleinen Rand von ca. 2 Zentimetern hochziehen. Ich habe mit einer Gabel noch ein kleines Muster in den Teigrand gedrückt.
Teig in der Form noch einmal abgedeckt 30 Minuten in den Kühlschrank stellen.
Ofen auf 190 Grad (Ober- und Unterhitze) vorheizen.
Ein Stück Backpapier auf den Teig legen und mit Teiggewichten oder getrockneten Hülsenfrüchten (siehe unten) beschweren. Im vorgeheizten Ofen bei 190 Grad ca. 20 Minuten blindbacken*. Dann die Gewichte und das Backpapier entfernen und den Teig in der Form etwas abkühlen lassen. Den Ofen angeschaltet lassen.
„Blindbacken“ verhindert, dass der Teig durchweicht. Beim Blindbacken wird ein Teig, der nachträglich gefüllt wird, mit getrockneten Hülsenfrüchten oder Teiggewichten beschwert, damit der Boden beim Backen flach bleibt und der Rand stabilisiert wird. Als Gewichte eignen sich getrocknete Erbsen, Linsen, Bohnen, Reis oder Kichererbsen.
Die Creme auf dem etwas abgekühlten Teigboden verteilen und die Pekannusshälften auf der Creme verteilen. Ihr könnt die Creme auch direkt auf den heißen Boden geben, sie wird aber durch die Wärme relativ flüssig und das Muster der Nüsse „verrutscht“ eventuell. Wenn Euch das nichts ausmacht, könnt Ihr Euch die Abkühlzeit sparen ;-)
Jetzt noch eine Runde in den Ofen bei 190 Grad und weitere 20 – 25 Minuten backen, bis die Oberfläche der Füllung goldbraun ist. Sie darf in der Mitte ruhig noch etwas wackelig sein (allerdings nicht flüssig), die Creme wird beim Abkühlen noch etwas fester.
So ein Stück Pekannuss Tarte schmeckt spitzenmässig mit Eis, Sahne oder einfach pur. Ein kleiner Espresso oder ein großer Milchkaffee dazu. Hach … ganz große Kuchenliebe! Macht es Euch schön dieses Wochenende!
Eure Marion
Für die Pinterest-Freunde zum Speichern – Dankeschön!

sehr lecker; hab gestern gebacken und fur Kollegen ins Buro gebracht; nach ersten Biss, hab ich schon Heiratsantrag bekommen:-)
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Na, das nehme ich mal als Kompliment für Dich UND das Brot ;-)
Lieben Dank fürs Nachbacken und Kommentieren, liebe Jana!
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Liebe Marion, ich finde „demnächst“ darf ruhig ein dehnbarer Begriff sein. Hauptsache, Du teilst am Ende das leckere Rezept mit uns. 😏
Herzlichst, Conny
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