Holland im Winter: Bergen & Alkmaar (Teil 1)

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Tulpen im Dezember? Willkommen in Holland!
Das war mein erster Gedanke, als ich das gemietete Ferienhaus betrat und den Krug mit den Begrüßungsblümchen entdeckt habe.
Einen Tag später habe ich dann auf einer Verkehrsinsel auch die ersten blühenden Narzissen entdeckt. Kein Scherz!
Über das fehlende Winterwetter muss ich wohl keine Worte mehr verlieren und so haben wir uns dieses Jahresende wegen Schneemangel in den Bergen für das Kontrastprogramm pur entschieden, nämlich für eine Woche niederländische Nordseeküste, plattestes Land also.

Und es war wunderschön! Holland ist zu jeder Jahreszeit eine Reise wert und Winter an der Küste hat einen ganz eigenen Reiz. Das Wetter ändert sich ständig, außer Schnee war von „Wir können draußen sitzen!-Sonnenschein“ bis „Gut, dass ich Parka- und Mütze dabeihabe-Sturm“ alles dabei.

Wir hatten ein wunderschönes Ferienhaus in Egmond-Binnen in der Provinz Nord-Holland gemietet. Ein paar Tage vor Abreise haben wir entdeckt, dass das Haus laut Beschreibung nur eine Größe von 45 qm hatte. Muss ein Tippfehler sein. Immerhin ist es zweistöckig, hat zwei Schlafzimmer, eine Sauna und ist mit allem ausgestattet, was man so braucht – Spülmaschine, Waschmaschine, Trockner, etc.
Nö, kein Tippfehler! Es war klein, aber so durchdacht aufgeteilt, dass man kein beengtes Gefühl hatte. Dazu noch freistehend, lichtdurchflutet und direkt an den Dünen gelegen, die zum Strand führten. Hohe holländische Baukunst!

Egmond liegt übrigens perfekt, um die Gegend ringsum zu erkunden. Das wunderschöne Künstlerdorf Bergen liegt nur ein paar Kilometer entfernt, ebenso Alkmaar und auch in Amsterdam ist man mit der Bahn in 30 Minuten.

Wir haben uns fest vorgenommen, im Sommer wiederzukommen, um die tolle Gegend auch mit dem Fahrrad zu erkunden. Apropos – das Rad ist natürlich bei den Niederlädern das Fortbewegungsmittel schlechthin. Was mir nach ein paar Tagen aufgefallen ist, hier trägt niemand einen Helm auf dem Rad! Wirklich, nicht mal die Kinder! Nur ein paar Trainingsgruppen, die sehr sportlich unterwegs sind. Aber von den Freizeitfahrern absolut niemand. Diese entspannten Niederländer, unglaublich. Nicht, dass ich beim Radeln einen Helm tragen würde, ähem … Ich muss niederländisches Blut in den Adern haben.

Was der geneigten Beobachterin auch sofort ins Auge fällt, sind die wunderschön dekorierten Fensterbänke der Wohnhäuser. Dabei hilft, dass die meisten Holländer keinen großen Wert auf Sichtschutz legen, so dass man fast immer freien Blick in die Häuser hat. Ich bin überzeugt, dass man des Landes verwiesen wird, wenn man kein Händchen für Deko und Einrichtung hat :-). Anders ist das nicht zu erklären. Ich bin mit offenem Mund durch die Straßen gelaufen und gefahren.

Ich war schon mehrfach in Holland, aber Bergen kannte ich noch nicht und war super gespannt, weil der Ort schon viele Blog-Vorschusslorbeeren bekommen hat. Auf den Blogs von Bianca von Biancaswohnlust und Anja von Raumkrönung habe ich Bergen erst entdeckt und wollte das lässige Künsterdorf jetzt endlich mal selbst erleben. Und es ist wirklich ein Träumchen. Man kann stundenlang durch die hübschen Läden bummeln und viele Kaffeepausen in den gemütlichen Cafés verbringen, nachdem man mit offenem Mund durch die Straßen gelaufen ist und in JEDES Haus sofort einziehen wollte, siehe oben. Wunderschön! Leider habe ich vor lauter Begeisterung total vergessen, Fotos zu machen, was natürlich ganz super ist für einen Blogbeitrag, in dem man über Bergen schwärmen möchte *andiestirnklatsch*. Der Anfängerfehler sei mir verziehen und für das neue Jahr habe ich mir schon mal vorgenommen, das Fotografieren dort nachzuholen! Wenn das mal kein prima Vorsatz ist!

Bei Riviera Maison habe ich mich mit den schönsten Weihnachtskugeln (Kerstbollen heißen die in Holland) eingedeckt, denn wir wissen ja – nach Weihnachten ist vor Weihnachten! Und die waren einfach zu hübsch, um sie zurückzulassen und dazu natürlich noch reduziert. Jeglicher Widerstand absolut zwecklos!

Am letzten Tag des Jahres waren wir in Alkmaar. Die Stadt ist besonders bekannt als Käsestadt. Es gibt ein Käsemuseum und von April bis September findet wöchentlich der Käsemarkt statt. Käse mag ich auch, aber viel interessanter finde ich, dass Alkmaar zu den besten Einkaufsstädte der Niederlande zählt. Absolut berechtigt, wie ich finde. Neben der großen Fußgängerzone mit den üblichen Shops gibt es in den zauberhaften kleine Gässchen unzählige individuelle Shops und Cafés. Am Nachmittag waren wir im Café Anne & Max. Nettes Publikum und reizende Bedienungen! Ich muss sagen, die niederländische Küche reißt mich nicht vor Begeisterung vom Stuhl. Der gemeine Niederländer isst gerne frittiert und zum Mittagessen werden häufig Broodjes, also Sandwiches serviert. Da wir meist spät gefrühstückt haben, ließen wir das Mittagessen ausfallen und haben uns zum Cappuccino gerne einen Kuchen gegönnt. Frei nach dem Motto „An Applecake a day keeps the doctor away“. Und die Kuchen sind hier richtig lecker! Sehr häufig wird übrigens auch der „High Tea“ angeboten, also eigentlich die traditionelle Tea Time der Briten.

Wusstet Ihr eigentlich, dass die Niederländerinnen mit einer Durchschnittsgröße von 1,70 m zu den größten Europäerinnen gehören? Die meisten sind außerdem blond und überdurchschnittlich hübsch. Ich möchte im nächsten Leben bitte gerne eine durchschnittliche Niederländerin sein und in einem Haus meiner Wahl in Bergen wohnen!

Habt Ihr schon Nachmittage in Bergen verbummelt? Was sind Eure Holland Must-Sees und Must-Dos, die man keinesfalls verpassen darf? Wo gibt es die beste Appeltaart?

Die nächsten Holland-Beiträge mit Fotos und Tipps aus Amsterdam und Maastricht folgen in den nächsten Tagen! Ja wirklich, beim nächsten Mal dann auch mit Fotos, hehe!

Schönen Feiertag Euch allen!

Autor: Unterfreundenblog

https://unterfreundenblog.com/

3 Kommentare zu „Holland im Winter: Bergen & Alkmaar (Teil 1)“

  1. Du hast mit allem, was du schreibst es auf den Punkt gebracht
    Bin ganz deiner Meinung was die niederländische Küche betrifft. Aber ein Lokal in Bergen hat ausgezeichnete Küche, das heisst Fabels. Befindet sich direkt visavis von der Kirche und es war, zumindest vor 2 Jahren so, dass bis 17.00h besonders gute Gerichte angeboten wurden. Ab 17.00h waren dann die Speisen laut Card angesagt und der weitere Abend gehörte den Einheimischen,da ist das Lokal dann ziemlich gefüllt und etwas lauter. Auch ist zu dieser Zeit es ziemlich schwer, einen Tisch ohne Reservierung zu bekommen. Ciao Elisabeth Christa

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  2. Ich, Elisabeth Christa Schramm bin begeistert über diese wunderschönen Bilder. Mein Urlaubsziel war 12 Jahre BergenaanZee. Meine Sehnsucht nach Bergen wird immer größer und stärker. Vielleicht ist es mir vergönnt, Bergen, Alkmaar und Marken noch einmal zu sehen. Wenn ich die Augen abends schließe, gehe ich dort spazieren. Ganz lb Grüße und danke für die schönen Aufnahmen. Christa

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    1. Liebe Elisabeth Christa,
      herzlichen Dank für den lieben Kommentar. Ich bin ganz gerührt und freue mich sehr, dass Ihnen die Bilder gefallen. Ich drücke ganz fest die Daumen, dass Sie Ihre Lieblingsorte bald wieder besuchen können! Vielen lieben Dank auch für den Restaurant-Tipp für Bergen.
      Alles Liebe für Sie und herzliche Grüße aus Süd-Holland,
      Marion

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