Findet Ihr nicht auch, dass es schon viel zu lange kein Rhabarber-Rezept mehr auf dem Blog gab?! Kleiner Scherz … Ich weiß, ich weiß, ich habe Euch einiges zugemutet in den letzten Wochen. Aber wenn Ihr diese traumhaft schönen Stangen gesehen hättet, Ihr würdet mich sofort verstehen. Ich konnte tagelang nur noch an Rhabarber denken und hatte Gelüste und Visionen in Rosarot!
Fünf ist Trümpf, wie wir alle wissen und so kommt es, dass dies tatsächlich für diese Saison das letzte Rezept ist. Höre ich da etwa das ein oder andere erleichterte Aufstöhnen? Was ich gar nicht bedacht hatte, es soll ja tatsächlich Rhabarberhasser unter meinen Lesern geben!
Meiner Freundin Bärbel zum Beispiel ist es zu verdanken, dass ich häufig bei Rezepten mit Kokosnuss oder Kokosöl eine Alternative bereithalte, weil sie Kokos schon immer leidenschaftlich verabscheut. Rhabarber mag sie leider auch nicht, wie ich am Wochenende erfahren habe. Entschuldigung, liebe Bärbel! Das nächste Rezept auf dem Blog ist nur für Dich, garantiert ohne Spuren von Kokos und Rhabarber!
Für alle anderen habe ich heute ein Stöffchen, mit dem wir die Rhabarber-Saison ganz locker verlängern können. Also theoretisch. In der Praxis könnte es passieren, dass das lecker Zeuch ganz schnell weggesüffelt wird.
Der Sirup ist turboschnell gemacht und schmeckt fantastisch, sowohl als Rhabarberschorle oder -Limonade mit Mineralwasser aufgegossen oder mit Eiswürfeln und Sekt als Spritz. Meine Lieblingsvariante ist Rosé-Sekt auf Eis mit einem Spritzer Sirup, ein leichter köstlicher Aperitif! Das ist Sommer im Glas, Ihr Lieben! Oder zumindest sonnigster Frühling auf der Terrasse.
Einen Teil des Shootings habe ich kurzerhand nach draußen verlegt, weil die Sonne so schön gelacht hat. Was Ihr auf den Fotos nicht sehen könnt ist, dass der Wind gerne abwechselnd und auch mal gleichzeitig die Strohhalme, Minzblätter und Himbeeren durch den Garten kullern ließ!
Das Rezept für den Sirup-Alleskönner basiert übrigens auf einem Verhörer. Ich hatte gejammert, dass ich für das geplante Rezept keinen Himbeer-Rhabarber bekommen habe. Das ist die Sorte, die auch innen rot ist und gekochten Rhabarbergerichten oder –Getränken diese wunderschöne rote Farbe verleiht. Der Liebste meinte dann: „Oh ja, Himbeeren und Rhabarber stelle ich mir echt lecker vor!“ Äh, nee, nicht Himbeer UND Rhabarber! Oder vielleicht doch? Jo, wieso eigentlich nicht? Himbeeren waren im Haus und kamen als Farbgeber gerade recht!
Rhabarber-Sirup
750g Rhabarber (nach dem Putzen bleiben ca. 650g)
100g Himbeeren (frisch oder TK)
300 ml Wasser
200g Zucker
1 Zitrone
Von den Rhabarberstangen beide Enden abschneiden und entsorgen. Die Stangen gut waschen (nicht schälen) und in Stücke schneiden. Mit den Himbeeren und 250ml Wasser bei milder Hitze langsam aufkochen. Ca. 10 Minuten köcheln lassen, bis der Rhabarber zerfallen ist. Rhabarber und Himbeeren in ein feines Sieb geben und gut ausdrücken*.
Den entstandenen Sirup zusammen mit dem Saft einer Zitrone und 200g Zucker weitere 5 Minuten köcheln lassen.
Sofort in saubere Weckgläser oder Flaschen umfüllen (ergibt ca. 400ml Rhabarber-Sirup).
*Werft das durchgedrückte Rhabarber-Himbeer-Mus nicht weg. Daraus lässt sich ein wunderbares schnelles Dessert zaubern! Ihr könnt das Mus in Euer Lieblingsjoghurt einrühren oder dekorativ schichten. Ich habe Soja-Vanillejoghurt genommen. Naturjoghurt oder Quark empfiehlt sich nur, wenn Ihr es wirklich gerne sauer mögt :-) da im Kompott selbst ja kein Zucker ist, der kommt erst hinterher ins Spiel.
Dieses Jahr erst habe ich gelernt, dass Rhabarber kein Obst, sondern Gemüse ist. Wusstet Ihr das? Genau genommen trinken wir hier also Gemüsesaft in seiner köstlichsten Form. So schaffen wir unsere 5 Portionen Obst und Gemüse am Tag – empfohlen von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung – aber ganz locker!
Prost, Ihr Lieben! Habt einen sonnigen Frühling!
Eure Marion
Meine Liebe … auch ich mag Rhabarber nicht. Aber bei diesen Rezepten und den tollen Fotos, würde ich ganz bestimmt probieren und es könnte wahrscheinlich sogar schmecken ;-) also mir :D . Toller Post und gaaanz tolle Bilder :-)
lg Sonja
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Meine liebe Sonja!
Ich würde Dich so gerne zu Rhabarber bekehren. Vielleicht gelingt es ja mit einem klitzekleinen Schuss Sirup in einem großen Glas Rosé-Sekt mit gaaaanz viel Eis. Wir wollen uns mal langsam rantasten :-)
Vielen Dank für die lieben Worte. Das Shooting hat auch richtig Spaß gemacht, da lag Sommer in der Luft!
Einen schönen Rest-Feiertag und bis ganz bald!
Marion
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Wunderschönes Bild und das Zeug ist sicher super lecker!
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Guten Morgen, Ihr Lieben!
Oh ja, das ist es. Ich mag das, wenn bei minimalem Aufwand so viel Leckeres rauskommt :-)
Heute wird gegrillt bei uns. Da gibt es Rhabarberschorle für die Kleinen und die Großen dürfen Rhabarber-Spritz genießen. Und von dem lecker Dessert aus den „Resten“ gibt es auch noch was.
Wünsch‘ Euch einen schönen Feiertag!
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Es kann gar nicht genug Rhabarberrezepte geben! Dein Sirup sieht köstlich aus. Was für schöne Bilder! LG Undine
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Hab‘ vielen Dank, Undine! Das Shooting hat auch großen Spaß gemacht. Der Wettergott hat genau die richtige Stimmung gezaubert, er muss Rhabarberfan sein ;-)
Liebste Grüße gen Norden!
Marion
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:) mag ich
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Ich auch, lieber Joe! In allen Varianten, wie man inzwischen weiß :-)
Schönes langes Wochenende wünsche ich Dir!
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